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CHRONIK

Der Musikbund Rattenberg und Umgebung feierte 2021 sein 100-jähriges Bestehen.
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Aus der Chronik des Musikundes Rattenberg und Umgebung

Auf Einladung des Kapellmeisters der MK Kundl, Simon Rabl, fand am 10. April 1921 ein Treffen der Kapellmeister und weiterer Vertreter der Musikkapellen des Gerichtsbezirkes Rattenberg statt, um den „Musikbund Rattenberg und Umgebung“ zu gründen. Als Berater lud man den Bundeskapellmeister des Unterinntaler Musikbundes, Silvester Greiderer aus Kufstein ein, der bereits dem Musikbund Schwaz bei der Gründung zur Seite gestanden war. Dessen mitgebrachte Musterstatuten wurden bereits bei dieser Versammlung beschlossen. Die finanzielle Basis schuf man sich mit einer Beitrittsgebühr von 200 Kronen und der Übereinkunft, jährlich ein gemeinsames Fest auf dem Schlossberg in Rattenberg zu veranstalten.

Folgender Bezirksausschuss wurde gewählt:

Obmann: Hans Hinterholzer, Rattenberg

Obm.- Stv.: Josef Salzburger, Kramsach

Schriftführer: Georg Schmidtner, Achenrain (heute Mariatal)

Kassier: Josef Unterrainer, Brixlegg

Der Initiator und Organisator Simon Rabl wurde zum Vorsitzenden dieser Gründungsversammlung gewählt. Er übernahm aber nur die Funktion des Archivars und blieb bis zum Ende seiner Ausschusszugehörigkeit im Jahre 1939 immer ein Funktionär der „zweiten Reihe“.

Folgende 11 Musikkapellen waren bei der Gründungsversammlung vertreten: Achenrain, Alpbach, Auffach, Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Bruck am Ziller, Kramsach, Kundl, Rattenberg und Reith im Alpbachtal. Die Kapellen aus Münster, Oberau traten innerhalb der folgenden 2 Jahre bei.

Als vordringliche Ziele sah man die Unterstützung und Schulung der Kapellmeister und die Kapellen in diesen wirtschaftlich schwierigen Nachkriegsjahren „zu heben und zu fördern“. So richtete man bereits im Gründungsjahr ein Schreiben an die Gemeinden, um das Verständnis dafür zu wecken, dass die Kapellen für ihre Dienste bei kirchlichen und kommunalen Festlichkeiten wenigstens die Unkosten für eine bescheidene Verköstigung vergütet erhalten sollen.

Im Jahre 1924 wurde Robert Armütter, ein Kaufman aus Rattenberg zum Obmann gewählt, der diese Funktion, nur unterbrochen durch die Weltkriegsjahre, bis zum Jahr 1969 ausübte. Josef Gschwentner und Josef Salzburger waren seine treuesten Begleiter in diesen Zwischenkriegsjahren.

Nach dem 2. Weltkrieg nahm der Bezirksausschuss seine Arbeit mit der Versammlung am 4. April 1948 wieder auf, bei der man auch dem im Jahre zuvor entstandenen Tiroler Blasmusikverband beitrat. Von den Funktionären der Vorkriegsjahre blieben nur Obmann Robert Armütter und Josef Unterrainer, Kapellmeister in Brixlegg. Es gelang aber, mit Hans Thurner, Herbert Ralser, Rudolf Jesacher und Simon Maier eine nächste Generation langjährig dienender Ausschussmitglieder zu gewinnen.

Im Jahre 1952 traten die Musikkapellen Steinberg und Strass bei und im Jahre 1976 die Musikkapelle Mühltal.

Einen großen Qualitätssprung in der Ausbildung von Jungmusikanten erreichte man mit der Gründung einer bezirkseigenen Blasmusikschule im Jahre 1971, die ihren Sitz an der Hauptschule Rattenberg hatte. Dort wurden die Jungmusiker der umliegenden Kapellen ausgebildet, und in die entfernteren Orte entsandte man teils Wanderlehrer, teils suchte man Instruktoren aus den jeweiligen Kapellen. Diese Form der Ausbildung bestand erfolgreiche 25 Jahre lang, bis sie durch die Landesmusikschulen des Tiroler Musikschulwerkes abgelöst wurde.

Die Liste der prägenden langjährigen Funktionäre muss noch durch Sepp Fischer ergänzt werden. Er folgte Obmann Robert Armütter im Jahre 1969 nach und übte diese Funktion bis zum Jahre 1997 aus.

Weitere Obmänner des Musikbundes Rattenberg und Umgebung:

Peter Weißbacher 1997 – 2003

Otto Hauser 2003 – heute

Bezirkskapellmeister:

In den Anfangsjahren gehörten dem Ausschuss nur die Kapellmeister an. Somit war der „Bundesleiter“ Obmann und zugleich Kapellmeister. Erst später wurde der Beschluss gefasst, den Ausschuss auf Obmänner oder andere Funktionäre zur erweitern.

Josef Gschwentner 1924 – 1937

Josef Salzburger 1937 – 1948

Josef Unterainer 1948 – 1951

Rudolf Jesacher 1951 – 1957

1969 – 1988

Hans Thurner 1957 – 1969

Kurt Widmann 1988 – 1997

Wolfgang Marksteiner 1997 – 2003

Gerhard Guggenbichler 2003 – heute